Auf Hummeln lauert in Zuchtanlagen der Tod.
Heutzutage werden weltweit in ca. 30 Betrieben Hummeln gezüchtet. Die dunkle Erdhummel lässt sich anscheinend am einfachsten produzieren. Millionen von Hummelvölkern werden jährlich in alle Welt verschickt. Die Züchtung erfolgt in gigantisch großen Hallen und ist ein streng gehütetes Geheimnis der Hummelproduzenten.
Die massenhafte Herstellung von Hummeln bringt viele Gefahren mit sich. Mit Naturschutz hat dieses nichts zu tun. Es ist ökologischer Unsinn Hummelvölker zu kaufen und zu glauben, etwas gutes für die Natur zu tun. Krankheiten können eingeschleppt werden und sich bei einer Massenhaltung wie sie in Zuchtanlagen geschieht schnell verbreiten.
Aufzucht und Betrieb dieser Zuchtanlagen verschlingen durch Beheizung und Beleuchtung sehr viel Energie. Die Hummelvölker werden tausende von Kilometern über Kontinente zu ihren Einsatzorten verschickt. Die Hummeln werden hauptsächlich zur Bestäubung von Tomaten und Erdbeeren in Folientunneln oder Gewächshäusern gekauft.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass diese Hummeln in die Natur entkommen und für ein Ungleichgewicht bei den heimischen Hummeln sorgen. Seltene Arten werden verdrängt. Dunklen Erdhummeln (Bombus terrestris) die in Zuchtanlagen aufgezogen werden gibt es in der Natur noch recht häufig.
Außerdem besteht die Gefahr, dass sich die Hummeln mit den heimischen Hummeln kreuzen, was vermutlich bereits geschehen ist, so dass die heimischen Rassen in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr existieren.
Die Züchter geben oft den Rat, die Hummelnester nach Gebrauch zu zerstören, indem sie verbrannt oder eingefroren werden. Dieses mit Nestern zu tun, in denen es vor lebendigen Hummeln wimmelt, ist nicht gerade ein Dankeschön an die geleistete Bestäubungsarbeit.
Jedenfalls ist die Gefahr, die von diesen Zuchthummeln ausgeht, bereits in vielen Ländern erkannt worden.
Viele Völker werden aus der Türkei, Griechenland und Spanien importiert.
Die Gefahren die durch importierte Hummelvölker entstehen sind noch gar nicht hinreichend erforscht.
Eine ernst zu nehmende Gefahr, sind die Krankheiten bei Hummeln. Häufig kommen Hummeln auch aus dem südostasiatischen Raum da sie billiger sind als einheimische Völker. Das birgt die Gefahr, dass Hummeln Krankheitserreger importieren, gegen die einheimische Hummeln nicht immun sind. Entkommt ein solches Tier aus dem Gewächshaus, kann es andere Arten infizieren und ganze Völker auslöschen.
Bei den Bienen wurden die Krankheiten über lange Zeiträume intensiv erforscht, wobei man bei den Hummeln erst in den 90iger Jahren anfing, diese zu thematisieren. Hummeln haben ähnliche Krankheiten wie Bienen.
Bei der massenhaften Zucht von Hummeln können sich Krankheiten sehr schnell ausbreiten und in alle Welt exportiert werden. In der freien Natur ist die Übertragung von Krankheiten viel seltener, da die Enge, wie sie in Zuchtbetrieben herrscht nicht vorhanden ist.
Wie schnell sich ein eingeschleppter Schädling z.B. die Varroamilbe in den 60iger Jahren bei den Honigbienen ausgebreitet hat, weiß jeder Imker. Es ist das traurige Ergebnis von weltumspannendem Handel mit Bienen.