Dem biologisch nicht so interessierten Menschen offenbart sich die Welt der Hummeln nur zum Teil, denn die dicken Brummer von Erdhummeln werden als solche nur als Hummeln erkannt. Doch es gibt 28 verschiedene Arten in Deutschland von Staaten bildenden Hummeln. Viele Hummelarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder kommen in weiten Gebieten gar nicht mehr vor.
Außer diesen echten Hummeln gibt es noch Kuckuckshummeln, die in der Farbgebung den echten Hummeln ähneln und in der Brutphase die Nester dieser Art übernehmen und deren Königin töten.
Hummelarten unterscheiden sich in Form, Farbe, Kennzeichen und vielen Eigenarten ihrer Lebensgewohnheiten. Sie brauchen auch ihrer Art nach einen speziellen Lebensraum in dem sie sich fortpflanzen und wohl fühlen. Manche leben am liebsten in Feld und Wiesengeländen, andere bevorzugen Wälder oder Waldrandgebiete. Dieser Unterschied trifft auch bei der Nistplatzsuche zu. Dunkle Erdhummeln legen ihre Nester gerne etwas tiefer in der Erde an und Ackerhummeln lieber an der Erdoberfläche. So hat jede Hummelart ihre eigenen Bedürfnisse, was den Nestbau betrifft.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Volksgröße. Manche Arten haben eine Volksstärke von 300 – 600 Individuen andere 300 – 600 oder nur 50 – 100 Insassen. Es gibt Hummelarten die in der Jahreszeit sehr früh mit der Brut beginnen und wiederrum Hummelarten die später starten. Außerdem haben manche Arten einen langen und manche einen kurzen Saugrüssel. Durch diese beiden Arten ergibt sich automatisch ein Unterschied der bevorzugten Blüten, denn nur Hummeln mit langem Saugrüssel erreichen bei manchen tief liegenden Blüten den leckeren Nektar.
Im Frühjahr suchen die im Vorjahr begatteten Königinnen in der Nähe ihrer Lieblingspflanzen einen Nistplatz. Sie suchen nach geschützten Stellen mit geeignetem Baumaterial um ein Plätzchen für ihren Nachwuchs zu finden. Solchen, nach einem Nest suchende Königin, kann man auch einen geeigneten Hummelnistkasten anbieten. Mit dem richtigen Innenleben so eines Nistkastens lassen sich Hummelköniginnen gerne überzeugen ihren Nachwuchs dort aufzuziehen.
Ca. 20 Tage sammelt die Königin Nektar und Pollen und bebrütet die ersten Eier. Danach überlässt die Königin den Arbeiterinnen die Aufzucht und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Eiablage.
Die Witterung, das Nahrungsangebot und Hummelfeinde sind maßgebend dafür verantwortlich, wie sich das Hummelvolk in einem Jahr entwickelt.
Hat das Hummelvolk seinen Höhepunkt in der Entwicklung erreicht, werden Jungköniginnen und Drohnen aufgezogen. Nach und nach verlassen diese das Nest und die Arbeiterinnen sterben im Spätsommer. Ab und zu kehren die Jungköniginnen noch ins Nest zurück um sich von den Arbeiterinnen verwöhnen zu lassen und einen sicheren Schlafplatz zu haben. Sobald die Jungköniginnen von den Drohnen befruchtet sind und sie sich einen genügend großen Futtervorrat angefressen haben, verlassen sie das Nest um an einer geschützten Stelle zu überwintern. Im nächsten Frühjahr werden die Hummelköniginnen versuchen ein neues Volk zu gründen.
Leider sind die Umweltbedingungen nicht immer optimal, so dass ein geschützter Hummelnistkasten mit einer Wachsmottenschutzklappe den Hummelköniginnen eine große Hilfe sein kann.