Aufstellen von Nistkästen ALT

Wie stelle ich den Nistkasten richtig auf?

Den Nistkasten an einer schattigen geschützten Stelle aufstellen, damit kein waagrechter Schlagregen in die Lüftungsgitter kommt. Die Himmelsrichtung für den Eingang spielt hierbei keine so wichtige Rolle wie bei Vogelnistkästen.

Zuerst wird ein Loch in der Größe des Nistkastens ausgehoben. Dieses verfüllt man mit Sand, damit Regenwasser gut versickern kann.

Der Nistkasten wird bis zur Unterkante des Einflugblocks in ein Sandbett eingegraben.

Den Nistkasten kann man mit ein paar Grassoden, Geäst, Moos oder Blättern umgeben, damit der Eingang einem Mauseloch ähnlich sieht. Durch diese Gestaltung wird die Hummelkönigin animiert dieses Loch zu untersuchen.

Jetzt wird das Lüftungsteil aufgesetzt und mit einem Gegenstand beschwert, damit der Nistkasten bei starkem Wind einen festen Stand hat.

Bei einer Aufstellung ohne die Möglichkeit den Kasten einzugraben, sollte man den Kasten mit Steinplatten bis zur Unterkannte des Einflugblocks umgeben.

Auf dem Innenkartonboden werden die mitgelieferten Sägespäne gleichmäßig verteilt. Sie dienen als Aufsaugmaterial um die Ausscheidungen der Hummeln zu binden. Die Polsterwolle wird fein verzupft und gleichmäßig im Nestraum verteilt. Es ist darauf zu achten dass die Polsterwolle sich nicht mit dem Kleintiersteu vermischt. Der Eingang im Nest muss frei zugängig sein und die Polsterwolle unter dem Eingangsloch an die Kartonwandung stoßen. Die reinkrabbelnde Königin inspiziert das Material und untersucht ob sich hier ein Nest bauen lässt. Optimal ist eine kleine Hühnerei große Höhle, die man in die Polsterwolle formt. Die Klappe ist während der Nestgründungsphase entfernt und wird nach dem Ausfliegen der ersten Arbeiterinnen eingesetzt.

Wer ein bisschen mehr Zeit zum basteln hat, baut sich wie die Imker, ihr Bienenhaus, ein ganz persönliches Hummelhaus. Wie zuvor beschrieben, werden die Kästen wieder eingegraben.

Das Hummelhaus wird auf vier Sockeln über die Nistkästen gestellt.

Die Lüftungsteile aufsetzen und fertig ist der Hummelstand.

Die Ansiedlung durch künstliches Einsetzen einer Nest suchenden Hummelkönigin ist am erfolgversprechendsten.

Dieses Einsetzen sollte möglichst schnell passieren und die suchende Königin sollte aus der näheren Umgebung des Hummelnistkastens sein. Ich überdecke die suchende Königin mit einem Kescher am Boden. Mit der Einsetzhilfe gehe ich unter das Nest und lasse die Königin vorsichtig in die Röhre laufen. Anschließend wird die Röhre vorne zugehalten. Die Königin kann nun nach hinten zum Kolben laufen. Hummeln laufen dort hin, wo sich das meiste Licht befindet. Die Einsetzhilfe so halten, dass am Kolben mehr Licht als am Ausgang ist. Wenn sich die Königin im hinteren Teil der Einsetzhilfe befindet (am Kolben) wird diese bündig an das Einflugloch gehalten. Die Königin jetzt vorsichtig mit dem Kolben in das Einflugloch vom Hummelnistkasten schieben.

Den Kolben für einen Moment lichtdicht auf das Loch halten. Den Kolben danach schnell entfernen und das Loch mit einem Grasbüschel für 2 -3 Minuten verschließen. In dieser Zeit sollte die Königin das Nest gefunden haben und das Nestinnere erkunden. Es kann bis zu circa 20 Minuten dauern, ehe die Königin wieder das Nest durch den Eingang verlässt.

Kommt die Königin heraus und macht mit dem Kopf zum Eingang einen Orientierungsflug mit immer größer werdenden Schleifen, prägt sie sich den Standort ein und wird nach einiger Zeit wiederkommen. Die Wachsmottenklappe darf zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingesetzt sein.

Wahrscheinlichkeit wieder zurück um ein Nest zu gründen. Das Einsetzen sollte zügig, jedoch vorsichtig erfolgen. Vorsicht: Keine Doppelbesetzungen machen, da sich Königinnen gegenseitig totstechen.

Mitgeliefert wird Kleintierstreu, Polsterwolle und der Innenkarton. Der Innenkarton ist mit Stecknadeln fixiert. Die Standardfarbe des Gehäuses ist schwarz. Der Innenkarton ist dazu gedacht, das Nest komplett herauszunehmen. Die Seitenwände können abgeklappt und das Nest von allen Seiten nach Wachsmotten untersucht werden. Diese Kontrolle muss mit einem Stichschutz durchgeführt werden. Der Innenkarton ist als Muster gedacht. Es sollte zweckmäßigerweise ein Austauschkartons nach diesem Muster angefertigt werden, denn für die nächste Saison wird ein neuer Karton benötigt.

Achtung:

Die meisten Hummeln sind friedliebend aber können stechen. Werden sie gequetscht, unsanft behandelt oder fühlen sie sich bedroht, setzen sie ihren Stachel ein. Baumhummeln verteidigen ihr Nest sehr intensiv, so das eine Öffnung des Nestes nur in Schutzausrüstung möglich ist. Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr

1. Es sollten in der Nähe des Nestes (ca. 500m) Trachtpflanzen für Hummeln wachsen.
2. Das Anflugloch sollte sich auf Erdniveau befinden.
3. Das Anflugloch ähnlich einem Mauseloch gestalten. (Moos, Gras etc.)
4. Den Innenraum der Polsterwolle als kleine Höhle ausformen. ( Mausenestähnlich)
5. Auf die Stimmungslage der suchenden Königin achten.
6. Der Hummel, die in der Nähe des Nistkastens, nach einem Nest sucht, mit einer Einsetzhilfe den Weg ins Nest zeigen. Nur geeignete Königinnen einsetzen. Niemals Hummeln von Blüten nehmen. Die Hummelkönigin nicht in Panik versetzen. Alle im März/April fliegenden Hummeln sind Königinnen.
7. Das Nest nicht doppelt besetzen, wenn eine Königin einen Orientierungsflug gemacht hat.
8. Beobachten, ob die Königin ins Nest zurückkommt.