Umquartierung eines Hummelnestes

Hummelvölker die durch Bodenbearbeitung, Umbauten an Häusern oder ähnlichen Vorkommnissen gefährdet sind, kann man in einen Hummelnistkasten umquartieren. Hierzu benötigt man eine spezielle Ausrüstung.

Um möglichst viele Arbeiterinnen bei der Umsiedlung einzufangen benutze ich die schonende „Saugmethode“. Hierbei werden die Hummeln mit sanftem Unterdruck in den Umsiedlungskasten gesaugt. Bei diesen Arbeiten am Nest melden die Wächter sofort das hier etwas ungewöhnliches passiert und die Arbeiterinnen im Nest alarmiert. Diese kommen je nach Art sofort aus dem Eingang um das Nest zu verteidigen. Jetzt muss man schnell sein und jede Arbeiterin mit dem Saugschlauch absaugen. Erschütterungen in Nestnähe veranlassen weitere Hummeln dazu das Nest zu verlassen. Kommen keine Hummeln mehr aus dem Eingang kann man vorsichtig mit dem ausgraben beginnen. Das Freilegen des Nestes wird sich von Fall zu Fall anders gestalten. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Nest nicht verschüttet wird, denn die Honigtöpfchen im Nest sind von der Oberseite offen.

Ist das Nest freigelegt saugt man alle Hummeln ab und hebt das komplette Nest in einen vorbereiteten Nistkasten. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Lage des Nestes gleich bleibt und die Honigtönnchen nicht auslaufen. Das Nest sollte man auf Parasiten untersuchen und diese gegebenenfalls entfernen. Heimkehrende Hummeln werden mit einem großen Schmetterlingskescher eingefangen und mit dem Sauger in die Umsiedlungsbox gesaugt. Oft kann man zurückkehrende Hummeln, wenn sie sich gesetzt haben um nach dem Eingang zu suchen auch direkt absaugen.