Fütterung

Hummeln füttern

Baumhummeln an der Futterstation
Baumhummeln an der Futterstation
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Futterstation

Hummeln haben einen sehr hohen Energieverbrauch. Aus diesem Grund müssen sie fast ununterbrochen Nahrung zu sich nehmen. Eine Hummel ohne Nahrung ist kraftlos und kann nicht mehr fliegen. Sie kann auch nicht mehr zu einer Nahrungsquelle fliegen um sich Futter zu holen.

Auch ein Muskelzittern der Flugmuskulatur ist nicht mehr möglich um eine Betriebstemperatur von 30°C zu erreichen. Ohne Nahrung sind die Hummeln dem Hungertod sehr nahe.

Bei der Nistkastenkontrolle sollte man darauf achten, ob die Tönnchen mit Nektar gefüllt sind. Falls die Tönnchen leer sind empfiehlt sich eine sofortige Fütterung. Als Futter empfiehlt sich ein Gemisch von 1:1:2. Das heißt 1 Teil Fruchtzucker (Diätzucker) 1 Teil Haushaltszucker und 2 Teile lauwarmes  Wasser. Zuckerlösung nicht aufkochen, da beim aufkochen Hydroxymethylfurfural entsteht, welches für Bienen und vermutlich auch für Hummeln schädlich ist. Das Gemisch kann man auch im Nest in einem Legostein anbieten. Zur Fütterung haben sich diese Laborgläser mit einem 1mm Loch bewährt. Die Laborgläser kann man außerhalb des Nistkastens anbringen. Der Glasrüssel muss direkt am Eingang platziert werden, damit diese Artfremde Futterquelle erst mal entdeckt wird. Eine Ameisensperre mittels Insektenleim lässt sich problemlos anbringen.

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Dunkele Erdhummeln futtern Zuckerwassermischung
Dunkele Erdhummeln futtern Zuckerwassermischung

Legosteine eigenen sich ebenso als Futterbehälter, nur muss man hier besonders bei der Außenfütterung auf Ameisen achten. Die Legosteine kann man auch in einen flachen Deckel mit etwas Wasser stellen. Eine Fütterung im Nistkasten auf der Polsterwolle ist ebenfalls möglich.

Was macht man mit einer Hummel, die zu früh aus dem Winterschlaf erwacht ist?

Hummeln sind wechselwarm, dass heißt, bei Kälte fallen sie in eine Kältestarre, in der sie sehr wenig Energie verbrauchen. Hummeln kommen mit einer Minustemperatur von rund 10 °C noch gut klar. Ihr natürliches Frostschutzmittel schützt sie vor dem erfrieren. Viele Insekten überleben so den Winter. Wenn man sie bei diesen Temperaturen findet, sind sie oft klamm und unbeweglich.  Ein sorgsamer Mensch der nun so eine Hummelkönigin findet, möchte der Hummel helfen und bringt sie ins Warme. Leider ist das genau verkehrt, denn dadurch verbraucht sie noch mehr Energie und findet nicht in die Ruhephase zurück. Manchmal bemerkt man ein zittern der ganzen Hummel. Sie versucht dann auf ihre Betriebstemperatur von 30°C zu kommen, was natürlich nochmal viel Energie verbraucht. Am besten man setzt sie draußen an einen geschützten kühlen Platz, der nicht von der Sonne beschienen werden kann. Zur Not kann man sie auch im Kühlschrank auf 5-7 °C runterkühlen, damit sie wieder in die Ruhephase fällt. Allerdings sollte man sie dort nicht vergessen und wenn die ersten Frühblüher da sind, kann man sie in die Freiheit entlassen.